Karriere als Geprüfter Immobilienfachwirt
Erfahre wie du Karriere als Immobilienfachwirt machen kannst
Inhaltsverzeichnis
In diesem Ratgeberartikel findest du wertvolles Wissen für Fortbildung Geprüfter Immobilienfachwirt. Immobilien sind ein nicht zu unterschätzender Bereich in einer Gesellschaft. Schließlich leben wir eigentlich alle in einer Immobilie, bis auf wenige Ausnahmen. Was in unserer Gesellschaft gebraucht wird, macht es auch möglich Geld zu verdienen und bietet vielen Menschen einen Platz für Beschäftigung.
Jedoch ist es so, dass es heute in den meisten Berufen nicht mehr ausreicht dort zu arbeiten. Es reicht häufig nicht mal mehr aus, einfach nur eine Ausbildung gemacht zu haben. Unsere Berufswelt wird einfach zu kompliziert. Das gilt natürlich auch für den Immobilienbereich.
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Daher ist es auch in diesem Berufsfeld unheimlich wichtig selbst trotz einer fundierten Berufsausbildung weiterzubilden. Eine besonders anerkannte Fortbildung in dem besagten Bereich ist jene zu Geprüften Immobilienfachwirt.
Was macht eigentlich ein Immobilienfachwirt?
Bei BerufeNet heißt es dazu: „Immobilienfachwirte und -fachwirtinnen planen, übernehmen und steuern kaufmännische und verwaltende Aufgaben in der Immobilienwirtschaft.“
Dies ist natürlich sehr allgemein gehalten, trifft jedoch den Nagel auf den Kopf. Je nach Größe des Unternehmens, in welchem du arbeitest, übernimmst du eher planende und steuernde Aufgaben. Du ist entweder als Spezialist mit besonders anspruchsvollen Fachaufgaben oder als Führungskraft für Mitarbeiter verantwortlich.
Mittlere und größere Immobilienunternehmen bietet beide Wege an. So kann eine Geprüfte Immobilienfachwirtin bzw. ein Geprüfter Immobilienfachwirt sowohl eine fachliche Karriere als auch eine Führungskarriere einschlagen. Je kleiner der Betrieb ist, desto mehr unterschiedliche Aufgaben fallen auf einen Fachwirt zu und desto mehr und schneller muss diese bzw. dieser auch Verantwortung übernehmen.
Mit diesem Abschluss in der Tasche kannst du sowohl bei Immobilienmaklern als auch Wohnbaugesellschaften, Immobilienverwaltungen als auch Bau- und Grundstücksgesellschaften, sowie Facility-Management-Firmen tätig werden.
Dein Tätigkeitsfeld hängt dementsprechend auch vom Typ des Unternehmens ab. In einem Maklerbüro wirst du eher Immobilien verkaufen oder vermieten als in einer Immobilienverwaltung. In einer Immobilienverwaltung kannst du hingegen beispielsweise Miteigentümerversammlungen führen, die Gelder von Wohnungseigentümergemeinschaften verwalten oder Mietobjekte betreuen.
In Facility-Management-Unternehmen kann es sein, dass du ziemlich schnell in eher baulichen und technischen Bereichen eingeführt und auch tätig werden musst.
Es gibt durchaus Unternehmen, die mehrere Schwerpunkte haben. So gibt es Immobilienverwaltungen, die auch als Makler auf dem Markt auftreten. Ich denke du weißt was ich meine.
Du siehst, dass der Beruf des Geprüften Immobilienfachwirts ziemlich umfangreich und anspruchsvoll sein kann.
Voraussetzungen, um Geprüfter Immobilienfachwirt zu werden
Bei der Fortbildung zum Geprüften Immobilienfachwirt IHK handelt es sich um eine sogenannte Aufstiegsfortbildung, an welche gewisse Voraussetzungen gebunden sind. Du kannst ohne entsprechende Voraussetzungen keine Prüfung dazu ablegen. Die erste Möglichkeit Geprüfter Immobilienfachwirt ist, eine erfolgreich abgelegte Berufsausbildung in einem anerkannten dreijährigen Ausbildungsberuf, welcher der Immobilienbranche zugeordnet werden kann. Zusätzlich dazu brauchst du mindestens 1 Jahr Berufspraxis.
Die zweite Möglichkeit besteht, wenn du eine andere anerkannte kaufmännische oder verwaltende 3-jährige Berufsausbildung und danach mindestens 2 Jahre Berufspraxis nachweisen kannst.
Wenn du weder eine Ausbildung im Immobilienbereich noch eine andere kaufmännische oder verwaltende Berufsausbildung abgeschlossen hast, dann kannst du mit einer Ausbildung in irgendeinem anderen Bereich zugelassen werden, wenn du zusätzlich eine 3-jährige Berufspraxis nachweisen kannst.
Hast du keine Berufsausbildung abgeschlossen, dann brauchst du mindestens 5 Jahre Berufspraxis im Immobilienbereich, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Diese Voraussetzungen brauchst du erst vorweisen, wenn die Prüfung ist und nicht schon am Anfang eines Kurses.
Wie lange dauert die Fortbildung?
Wie lange die Fortbildung zur Geprüften Immobilienfachwirt IHK bzw. zum Geprüften Immobilienfachwirt IHK dauert, hängt davon ab, welche Form du wählst. In einem Vollzeitkurs musst du mit ca. 6 Monaten rechnen. Machst du die Fortbildung in Teilzeit, kannst du mit 1 – 2 Jahren rechnen. Ein Fernstudium, welches die größtmögliche Flexibilität bietet, dauert in der Regelstudienzeit 20 Monate.
Der Vorteil vom Fernstudium ist, dass du in der Regel schneller, aber auch langsamer lernen kannst.
Vollzeit, Teilzeit oder Fernstudium – was ist besser?
Egal ob du deine Fortbildung zum Geprüften Immobilienfachwirt in Vollzeit, Teilzeit oder per Fernstudium machst – die Prüfung dazu endet immer mehr den gleichen Abschluss. Bezüglich der Wertigkeit des Abschlusses, macht der Weg keinen Unterschied.
Was jedoch einen Einfluss auf die Wahl hat, sind deine Gegebenheiten. Wenn du einen Vollzeitjob hast und diesen nicht unbedingt für die Fortbildung kündigen möchtest, solltest du einen Teilzeitkurs oder das Fernstudium bzw. einen Fernkurs ins Auge fassen.
Wenn du dich nicht selber motivieren kannst oder auch nicht selbständig lernen kannst, dann ist ein Fernstudium wahrscheinlich keine gute Wahl.
Ein Vollzeitkurs hat den Vorteil, dass du dich nur auf das Lernen konzentrieren kannst. Als ich damals meinen Betriebswirt bei der Handwerkskammer gemacht habe, habe ich diesen in Vollzeit gemacht. Das hat mir doch sehr gut getan. Ich konnte mich nur auf die Fortbildung konzentrieren.
Der Nachteil war, dass ich die Aufstiegsfortbildung nicht nur mit Aufstiegs-Bafög finanziert hatte, sondern in dieser Zeit auch kein Einkommen zur Verfügung hatte.
Was kostet die Fortbildung zum Geprüften Immobilienfachwirt IHK?
Das Ganze kostet in der Regel zwischen 3000 € und 4500 € je nach Bildungsanbieter und Art des Kurses. Nach einer Recherche bei zfu.de liegen die Kosten im Fernstudium beim ILS aktuell (08.05.2022) bei über 3600 €. Hinzu kommen noch die Kosten für die Prüfungen und eventuelle Lernmaterialen, welche du zusätzlich nutzen willst.
Natürlich ist das sehr viel Geld. Du solltest dir aber vor Augen führen, dass du als Immobilienfachwirtin bzw. Immobilienfachwirt mehr als nur mit einer Ausbildung verdienen wirst. Es gibt keine Garantie dafür, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr hoch.
Außerdem ist Weiterbildung, unabhängig von einem beruflichen Aufstieg sehr wichtig. Ohne Weiterbildung verlierst du heute sehr schnell den Anschluss.
Was du auch bedenken musst ist, dass du für eine solche Aufstiegsfortbildung auch Aufstiegs-Bafög beantragen kannst. Dabei bekommst du einen Teil der Kosten als Zuschuss und den anderen Teil als zinsgünstiges Darlehen. Den Zuschuss musst du dann nicht mehr zurückzahlen.
Was verdient ein Geprüfter Immobilienfachwirt IHK?
Laut Gehalt.de beträgt das durchschnittliche Einkommen bei ca. 3800 € brutto im Monat, was durchaus sehr ordentlich ist. Es gibt verschiedene Faktoren, die sich auf das Gehalt auswirken. Beispielsweise hat die Berufserfahrung einen hohen Einfluss. Laut Gehalt.de verdienen Fachwirte im Immobilienbereich mit bis zu 3 Jahren Berufserfahrung ca. 3450 Euro im Monat.
Nach mehr als 9 Jahren Berufserfahrung beträgt das Einkommen nicht ganz 3900 € brutto im Monat. Neben der Berufserfahrung gibt es viele weitere Einflussfaktoren. Die Region, in der der Unternehmen abgesiedelt ist, dein Verhandlungsgeschick, dein Verantwortungshorizont und viele weitere Faktoren wirken sich mehr oder weniger auf dein Einkommen aus.
Es kann auch sein, dass dort wo du tätig bist, ein Tarifvertrag vorhanden ist. Meist verdienen Angestellte in Unternehmen mit Tarifvertrag mehr als jene ohne Tarifvertrag. Das ist aber natürlich nicht allgemeingültig.
Welche Anerkennung genießt der Geprüfte Immobilienfachwirt IHK?
Der Abschluss Geprüfte Immobilienfachwirtin IHK bzw. Geprüfter Immobilienfachwirt IHK befindet sich nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf der Stufe 6 von 8. Das heißt er ist gleichwertig dem Meister oder auch dem akademischen Abschluss Bachelor.
Naben dieser allgemeinen Anerkennung ist der Fortbildungsabschluss in den meisten Unternehmen nicht nur bekannt, sondern auch anerkannt. Wenn du vorhin gelesen hast, was du mit dem Abschluss beruflich machen kannst, sagt das schon alles. Ohne einen solchen Abschluss wird es schwierig bis unmöglich eine Führungskarriere zu machen.
Als Fachwirt ist das nicht ungewöhnlich beruflich aufzusteigen. Wenn du den Lehrgang beispielsweise bei der Fernschule ILS machst, erfüllt dies die Anforderungen der Weiterbildungspflicht gemäß Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV). Diese braucht es um beispielsweise als Makler, Bauträger oder auch Immobilienverwalter überhaupt erst tätig werden zu können.
Welche weiteren Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Weiterbildung wird im Berufsleben eigentlich nie enden. Wir leben in einer Zeit des ständigen Wandels. Wer dabei stillsteht, verliert sehr schnell den Anschluss.
Bei deinen weiteren Möglichkeiten kannst du zwischen drei Richtungen unterscheiden:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsfortbildung
- Ein Studium
Wenn du einfach nur beruflich auf dem Laufenden bleiben oder deine fachlichen Kenntnisse ausbauen möchtest, kannst du Anpassungsweiterbildungen machen. Egal ob du Fremdsprachen lernen, dir ein neues fachliches Feld eröffnen oder deine Kenntnisse vertiefen möchtest du findest sicherlich eine Möglichkeit der Weiterbildung. Die Kurse müssen dabei nicht immer teuer sein. Manchmal braucht es nicht mal einen Kurs.
Du kannst dich auch kannst auch auf Bücher, Youtube-Videos etc. setzen. Natürlich braucht es auch von Zeit zu Zeit eine Weiterbildung mit Zertifikat oder Teilnahmebescheinigung, aber eben nicht immer.
Wenn du noch weiter vorankommen möchtest, dann kannst du auch eine weitere Aufstiegsfortbildung machen.
Als Geprüfter Immobilienfachwirt IHK bzw. Geprüfte Immobilienfachwirtin IHK kannst du beispielsweise Geprüfter Betriebwirt IHK oder aber auch Geprüfter Betriebswirt HWO werden. Der erste der beiden Aufstiegsfortbildungen wird von der IHK, der andere von den Handwerkskammern angeboten.
Der Abschluss als Fachwirt eröffnet dir als die dritte Stufe der Aufstiegsfortbildungen. Diese befinden sich im DQR (Deutschen Qualifikationsrahmen) auf der Stufe 7 des Bildungssystems.
Dies ist die zweithöchste Stufe im deutschen Bildungssystem. Ein solcher Betriebswirt ist dann mit einem Master-Abschluss einer Fachhochschule oder Universität gleichwertig.
Ein dritter Weg, welcher sich dir anbietet, ist jener über eine Fachhochschule oder eine Universität. Mit dem Abschluss als Immobilienfachwirt kannst du in Deutschland auch ohne Abitur oder sonstige Hochschulreife sowohl an einer Fachhochschule als auch an einer Universität studieren.
Ob sich ein Studium nach deinem Fachwirt lohnt, hängt von deinen Voraussetzungen aber auch deinen Zielen ab. Du solltest wissen, dass du im Studium sehr viel mehr Theorie hast. Viele Kenntnisse und Fähigkeiten, die du dabei brauchst, lernst du in einem Fachwirt so nicht immer. Es kann sich ein Brückenkurs als sehr sinnvoll ergeben.
Möchtest du beispielsweise in Zukunft wissenschaftlich arbeiten, dann solltest du auf alle Fälle ein Studium absolvieren. Ohne Studium wird dies sehr wahrscheinlich nicht möglich sein.
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