Lernen, lernen, lernen – das ist der klassische Tipp zum Bestehen im Studium. Ob Zwischenprüfung, Abschlussprüfung oder Modulabschlussklausur – im Studium zählt jede Prüfung für die Endnote. Entsprechend hoch ist der Leistungsdruck. Ohne Frage muss man lernen – aber wie bereitet man sich richtig auf die Prüfung vor? Wie sieht die optimale Prüfungsvorbereitung aus? Mit einigen Tipps und Methoden kannst du jede Prüfung im Studium bestehen.
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Je später du mit der Prüfungsvorbereitung beginnst, desto schlechter ist es. Schließlich ist eine gute Vorbereitung das A und O für den Erfolg. Das beste Mittel zum Bestehen ist eine rechtzeitige Vorbereitung. Am besten beginne schon ca. zwei Monate vorher, die Lernphase zu organisieren. Dann hast du genug Zeit und kannst richtig Gas geben.
Du solltest frühzeitig:
Ordne den Lernstoff nach Themengebieten und Schwerpunkten und bringe Struktur in ihre Informationen. So hast du in der Lernphase immer einen guten Überblick und kannst auch später schneller nochmal nachschlagen. Das wichtigste für den Erfolg einer Prüfungsvorbereitung ist, dass du dir bewusst bist, welches Ziel du verfolgst. Du musst wissen was du für deine Prüfung brauchst bzw. du musst wissen was du lernen musst. Mach dir einen Überblick über deinen Lernstoff und strukturiere die Inhalte so, dass du diese in der vorgegbenen Zeit lernen kannst. Mit lernen meine ich nicht einfach nur lesen, sondern den Inhalt so lernen, dass du diese bei Bedarf auch wiedergeben kannst.
Hast du in den Seminaren/Vorlesungen Mitschriften angefertigt und sind diese vollständig? Oder gibt es Handouts der Professoren, auf die du zurückgreifen kannst?
Es empfiehlt sich, die Mitschriften oder Handouts einmal vollständig zu lesen, um Lücken zu entdecken oder Gewichtungen des Professors ausfindig zu machen. Du kannst davon ausgehen, dass das was die Professoren im Unterricht durchgenommen haben auch eine besodere Wichtigkeit für deine Prüfungsvorbereitung haben sollte. Bei Lücken in den Unterlagen solltest du schnellstmöglich Kommilitonen bitten, deren Mitschriften zur Verfügung zu stellen.
Welcher Lerntyp bist du? Auch wenn es mitterweile wiederlegt ist, dass es Lerntypen gibt, die nur mit einer bestimmten Methode lernen können, solltest du dir bewusst machen, was dir besonders liegt. Man unterscheidet vier Arten:
Je nach Lerntyp sind andere Lernmethoden am besten geeignet. Mache den Lerntypen-Test, um die beste Lernmethode für dich herauszufinden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich um den Grund-Lerntypen handelt. Bei der Wiederholung des Lernstoffs und der Prüfungsvorbereitung sollte man möglichst alle Sinne einbinden und die unterschiedlichen Lernmethoden kombinieren.
Zuletzt solltest du dich vor der Lernphase noch darüber klar werden, welches Ziel du für die anstehende Prüfung verfolgst. Möchtest du einfach nur bestehen oder eine bestimmte Note erreichen? Nach diesem Ziel richtet sich auch dein Lernaufwand und – verhalten. Dieser Punkt ist meiner Meinung nach besonders wichtig, weil deine Ziele die Grundlage für den Aufwand welchen du betreiben musst und für deinen Erfolg sind.
Mein Ratschlag an dich ist, dass du dir deine Ziele immer etwas höher hängst, als du wirklich erreichen willst. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Lernst du mehr bzw. hast du ein höheres Ziel, dann hast du Puffer, sollte es nicht so klappen wie du es dir vorstellst.
Wenn du soweit alles vorbereitet hast, geht es langsam in die heiße Phase. Vier bis sechs Wochen vor der Prüfung solltest du mit dem Lernen beginnen.
Um effektiv lernen zu können, gibt es noch einige Tipps, die du beherzigen sollten:
Ein Lernplan dient dir zur Übersicht und Strukturierung des Lernstoffs. Du weißt immer, wie weit du gerade bist und hast gleichzeitig im Blick, was du schon alles geschafft hast. Teile dazu den Lernstoff in Blöcke ein und nimm dir immer eine konkrete Menge pro Tag oder Woche vor. Umso genauer der Lernplan, desto besser.
Plane außerdem die Wochentage und Tageszeiten, an denen du lernen willst. Beachte unbedingt deinen persönlichen Biorhythmus: Es bringt nichts, vormittags lernen zu wollen, wenn du abends am aufnahmefähigsten bist.
Ganz wichtig: Plane auch Pausen ein. Spätestens nach 60-90 Minuten solltest du eine längere Pause machen (bis zu 20 Minuten). Die maximale Lernzeit sollte dabei am Tag vier Stunden nicht überschreiten.
Du wirst in der Lernphase viel Zeit am Schreibtisch oder deinem bevorzugten Lernort verbringen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich dort wohlfühlst und ungestört arbeiten kannst. Sorge für eine angenehme Atmosphäre, für Ordnung und vermeide Ablenkungen. Dazu gehört beispielsweise der Fernseher, aber auch das Internet kann ein Störfaktor sein. Sofern du nicht am PC lernen musst, lass ihn aus. Du solltest nicht unterschätzen wie wichtig dieser Punkt für deine Prüfungsvorbereitung ist. Je besser dein Arbeitsplatz organisiert ist, desto effizienter wirst du lernen. Das hilft dir nicht nur dabei schneller zu lernen, sondern auch die Lerninhalte besser im Kopf zu behalten, weil du dich auf das wesentliche konzentrierst.
Du wirst oft genug von Kommilitonen hören, wie viel oder wenig diese bereits gelernt haben und welche Strategie diese für das Beste halten. Ignoriere diese „Tipps“. Bleibe konsequent bei deinem Plan und bleibe dran. Deine Disziplin wird sich auszahlen. Dieser Punkt ist vor allem in der heutigen Zeit sehr wichtig. Wenn ich mir viele junge Menschen so anschaue, nimmt Disziplin nicht immer den Stellenwert ein, welchen es einnehmen sollte. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Disziplin einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist. Das gilt nicht nur für die Prüfungsvorbereitung, sondern für das ganze Leben. Du kannst nicht erwarten, dass die Erfolge von jetzt auf gleich kommen. Gute Dinge dauern einfach, bis sie reifen. Das gilt auch für das Wissen, welches du dir für deine nächste Prüfung aneigen musst.
Jeder braucht mal Pause, und zwar länger als 20 Minuten zwischendurch. Das Gehirn braucht hin und wieder Zeit, um sich von den geballten Informationen zu erholen und wieder aufnahmefähig zu werden. Plane deshalb auch in der Lernphase Aktivitäten für deine Freizeit ein, bei denen du dich richtig entspannen kannst. Und lass noch ausreichend zeitlichen Puffer, denn in solchen Phasen neigen viele Menschen zur Prokrastination („Aufschieberitis“). Holt dich diese „Krankheit“ auch ein, solltest du dich auf deinen Lernplan besinnen, dich Unterstützung und Hilfe bei Kommilitonen oder Familie holen und darauf achten, dich nicht zu überfordern.
Hast du schon mehrere Häkchen auf deinem Lehrplan stehen? Oder einfach dein Wochenziel erreicht? Dann ist es Zeit, dich für deinen Fleiß und deine Disziplin zu belohnen. Belohnungen wirken anregend und motivieren zum Weiterlernen. Deshalb tue dir etwas Gutes! Eine Belohnung kann beispielsweise das Treffen der Freund sein. Eine Belohnung kann aber auch ein Stück Kuchen oder ein schöner Film am Abend sein.
Um die Motivation während der Prüfungsvorbereitung aufrecht zu erhalten, ist die Visualisierung eine gute Methode. Dabei stell dir vor, wie du die Prüfung bestehst, deine Hausarbeit spitzenmäßig verteidigst bzw. dein persönliches Lernziel erreichst, wie du dich dabei fühlst und was du dann tun wirst. Viele erfolgreiche Menschen machen genau das. Dies ist z.B. bei Spitzensportlern der Fall. Sie visualisieren ihren Erfolg gleich im Vorfeld. Auch erfolgreiche Unternehmer und viele andere die es zu etwas gebracht haben, haben sich ihre Ziele immer wieder visualisiert.
Beim täglichen Lernen sollte keine Monotonie oder Langeweile aufkommen. Um das Lernen abwechslungsreich zu gestalten, solltest du die Lernthemen abwechseln (1 Stunde Thema X, 1 Stunde Y). Unterschiedliche Themen durchzunehmen, hilft dir dabei, dich länger zu konzentrieren und dich für den Stoff zu interessieren. Darüber hinaus kann man das Lernen interessanter gestalten, wenn man Lernthemen miteinander verknüpft oder Fragen stellt. Es gilt: Worüber man am meisten nachdenkt und was man am meisten hinterfragt, bleibt am besten hängen.
Generell sind bei der Prüfungsvorbereitung auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung oder Sport und ausreichender Schlaf wichtig!
Als ich mich dazu informiert habe, wie lange man lernen sollte, habe ich Artikel gelesen und mir Experten angeschaut die ein Zeit von vier bis sechs Stunden vorgegeben haben. Da ich schon sehr viele Fort- und Weiterbildungen gemacht habe, möchte ich auch einen Ratschlag dazu geben. Meiner Meinung nach solltest du so viel lernen, so viel du dir zutraust. So lange du dich beim Lernen wohlfühlst und das Gefühl hast, es bringt noch etwas, solltest du weiterlernen. Wenn du vor deinem PC oder einem Buch sitzt und die Buchstaben beginnen bereits zu verschwimmen, dann ist es mindestens Zeit für eine Pause. Bessert sich dein Zustand und deine Aufnahmefähigkeit nicht, solltest du deine Prüfungsvorbereitung idealerweise sehr viel später oder an einem anderen Tag weiterführen.
Irgendwann ist es so weit: Der Tag der Prüfung ist da. Nun heißt es, Ruhe zu bewahren. Am besten gönne dich ein entspanntes Frühstück, nimm dir genügend Zeit, um dich fertig zu machen und noch einmal tief durchzuatmen. Du solltest früh genug zur Uni aufbrechen, am besten schon eine halbe früher als sonst. So greifst du allen Eventualitäten (Auto geht kaputt, Bus kommt zu spät etc.) vor und bist sicher pünktlich da.
Wenn du eine mündliche Prüfung ablegst, hast du diese zuvor im Idealfall mit Freunden oder Kommilitonen durchgespielt. Insbesondere ist dies wichtig, wenn du dich auf Verteidigung deiner wissenschaftlichen Arbeit vorbereitest. In der freien Rede solltest du nun darauf achten, Blickkontakt zu den Prüfern herzustellen. Damit strahle Selbstbewusstsein und Kompetenz aus. Du kannst dich auch einen der Prüfer aussuchen und nur zu diesem Blickkontakt herstellen, wenn du dich ansonsten unsicher fühlst.
Bei einer schriftlichen Prüfung ist es ein absolutes Muss, dich zu Beginn die gesamten Prüfungsfragen bzw. Aufgaben durchzulesen. Verfalle nicht in Hektik, sondern verschaffe dir einen Überblick über die Fragen und mache erst Notizen, bevor du losschreibst. Das bringt Struktur in deinen Text und dadurch Pluspunkte.
Ein letzter Tipp für eine effektive Prüfungsvorbereitung: Lerne nicht für die Prüfung, sondern für dich selbst! Es ist erwiesen, dass jene Studenten die besten Noten erzielen, die
Am wirkungsvollsten ist es, abends erneut die Lerninhalte des vergangenen Tages durchzuschauen, zu wiederholen und nochmals zusammenzufassen. Dadurch bleibt der Lernstoff besser im Gedächtnis hängen und du sammelst langfristig Wissen an. Wer so lernt, spart sich Stress bei der Vorbereitung unmittelbar vor den Prüfungen und ist generell sicherer im Umgang mit dem Thema.
Du befindest dich schon nicht mehr im empfohlenen Zeitfenster und fragst dich, wie du trotzdem gut vorbereitet in die Prüfung gehen kannst? Bringe trotz allem Struktur in deinen Lernstoff und schaffe dir eine Übersicht. Ein Lernplan ist auch jetzt noch sinnvoll und hilfreich. Und dann: Fange mit deiner Prüfungsvorbereitung einfach an! Grübelei kostet nur wertvolle Zeit. Wenn man einmal dran sitzt und sich ins Lernen eingefunden hat, geht es oft besser voran, als man glaubt.
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