Neue Mitarbeiter über Social Media gewinnen!

Erfahre wie du als Unternehmen über Social Media Mitarbeiter gewinnst

Inhaltsverzeichnis

Mitarbeiter mit Social Media gewinnen
Foto Pixabay
Social Media ist mittlerweile fester Bestandteil unser aller Leben. Gibt es noch irgendwo Personen, die nicht irgendwo einen Account auf einer Social Media Plattform besitzt? Wohl kaum.
Auch im Personalwesen ist diese Entwicklung nicht spurlos vorbeigezogen. Schnell stellte man sich im HR-Bereich die Frage „Warum nicht die sozialen Netzwerke als Rekrutierungskanal nutzen?“
Social Media Recruiting war geboren. Doch was versteht man darunter, wie lässt sich Social Media zur Personalgewinnung nutzen und wo liegen die Vorteile und Nachteile. Diese Fragen werde ich diesem Ratgeber beantworten!

Was ist Social Media Recruiting?

Unter Social Recruiting versteht man die Personalrekrutierung auf der Basis von sozialen Netzwerken. Es geht dabei darum, die Reichweite und die Kommunikationsmöglichkeiten von Social Media Plattformen für die Rekrutierung von neuem Personal zu nutzen.

Der Prozess besteht dabei einerseits aus einer professionellen und ansprechenden Darstellung des Unternehmens (Stichwort: Employer Branding) und anderseits aus der Veröffentlichung von Werbeanzeigen, mit deren Hilfe neue Bewerbungen generiert werden sollen. Mehr zum Thema Social Recruiting.

Wo liegen die Vor- und Nachteile?

Jetzt stellt man sich natürlich die Frage, wo die Vor- und Nachteile dieser Methode liegen.
Die Vorteile sind recht einfach aufzuzeigen. Da der soziale Faktor beim SOCIAL Recruiting eine große Rolle spielt und deutlich wichtiger als beim klassischen Recruiting ist, wirkt sich dies positiv auf die persönliche Bindung zum Bewerber aus. Der Bewerber bekommt bereits im Vorfeld ein Gefühl vermittelt, wie es sich beim neuen Arbeitgeber anfühlen könnte zu arbeiten.
Weiterhin schafft man es mit Social Media Recruiting, dass man sich als professionelle Arbeitgebermarke präsentieren kann. Personen, die Ihre Inhalte sehen, bauen somit ein nachhaltiges Vertrauen zu deiner Marke auf und Sie bleiben im Gedächtnis.
Weiterhin schafft man es durch die Maßnahmen im Social Recruiting auch die passiven Kandidaten zu erreichen. Damit sind potenzielle Arbeitnehmer, die derzeit noch in einem Arbeitsverhältnis sind und aktiv keinen Job suchen.
Zwar suchen diese Personen nicht aktiv nach einem Hob, dennoch gibt es viele die offen für neue Herausforderungen sind oder unzufrieden mit der derzeitigen Arbeitsstelle. Genau hier setzt das Social Recruiting an, denn mit Hilfe einer aktiven Social Media Präsenz wird das Interesse dieser Kandidaten geweckt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Daten aus den sozialen Netzwerken sehr gut dafür nutzen lassen, um die um die Wunsch-Zielgruppe bereits im Vorfeld zu bestimmen und mit den passenden Werbeanzeigen anzusprechen. Man kann beispielsweise einstellen, welches Alter die Zielgruppe haben soll, welche Hobbys sie hat und wo sich die Zielgruppe aufhält.

Das Social Recruiting hat jedoch nicht nur Vorteile.

Beispielsweise kann es durch die große Reichweite von digitalen Stellenanzeigen zu einer Bewerberflut kommen, von denen viele ungeeignet oder nicht ausreichend qualifiziert sind. Dies liegt vor allem an den geringen Bewerbungshürden, die beim Social Recruiting aufgestellt werden. Als Unternehmen muss man sich daher eine gute Vorqualifizierung überlegen.
Gleichzeitig gibt es ab und an Technik Probleme. Deswegen kann es durchaus vorkommen, dass Bewerbungen nicht dort ankommen, wo sie ankommen sollen oder gar nicht erst ankommen.
Weiterhin muss man das Thema Datenschutz im Blick behalten, denn Datenschutz in sozialen Netzwerken ist ein sehr komplexes Thema.

Wie kann eine mögliche Strategie aussehen?

Jetzt wissen Sie, was Social Media Recruiting ist und wo die Vor- und Nachteile dieser Recruiting-Maßnahme liegen. Wie kann man sich das ganze nun in der Praxis vorstellen?

Eine professionelle Internetpräsenz aufbauen

Ein sehr wichtiger Punkt ist ein sympathischer und professioneller Auftritt auf Social Media und im Internet. Beim Social Recruiting geht es vor allem darum, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und die Wettbewerber in den Schatten zu stellen. Dabei ist Employer Branding nicht nur hilfreich bei der Bewerbersuche. Es trägt auch dazu bei, wertvolle Mitarbeiter langfristig an ein Unternehmen zu binden.
Als Unternehmer muss man sich bereits im Vorfeld ausreichend Gedanken um die eigene Zielgruppe machen. Wo hält sich Ihre Zielgruppe auf? Viele Unternehmen gehen erstmal davon aus, dass sich die Zielgruppe nur auf Business-Plattformen wie Xing oder LinkedIn befindet, doch vor allem digital Natives aber auch ältere Kandidaten verbringen den Großteil ihrer Freizeit eher auf Facebook, Instagram oder auch neuerdings auf TikTok.
Wenn man also nicht auf diesen Kanälen präsent ist, vergeudet man großes Potenzial, um seine eigene Arbeitgebermarke zu stärken.

Was sollte man als konkret tun?

  • Es bietet sich an, Einblicke hinter den Kulissen zu liefern und sich „nahbar und echt“ zu zeigen. Potenzielle Kandidaten bekommen damit einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag.
  • Zudem sollten Sie Ihre Mitarbeiter in Action zeigen! Lassen Sie diese sprechen und zeigen Sie Fotos aus dem Arbeitsalltag, von der Firmenfeier etc.
  • Wenn Ihre Zielgruppe auf Social Media mit Ihne interagiert – also beispielsweise Beiträge kommentiert, Lob, Kritik und Fragen ausspricht – dann kommunizieren Sie öffentlich mit Ihnen.

Kontinuität ist das Zauberwort

Sie müssen immer up-to-date bleiben und regelmäßig aktiv sein. Nichts ist uncooler als ein Unternehmen, dass vor 3 Jahren zum letzten Mal was gepostet hat. Ich kann verstehen, wenn einem irgendwann die Ideen ausgehen, deswegen gebe ich Ihnen gerne einige Ideen mit auf dem Weg.
Beispielsweise kann man seine Mitarbeiter wöchentlich vorstellen und einen Einblick in deren Arbeitsalltag präsentieren. Potenzielle Kandidaten sind immer neugierig, wie ihr Alltag in einem potenziellen Unternehmen aussehen könnte.
Auch macht es Sinn brancheninterne News oder Fakten zu posten. Wenn man eine Zahnarztpraxis besitzt, kann man beispielsweise Fakten zu Zähnen oder zum Thema Zähne putzen posten. Wichtig ist jedoch, dass die persönlichen Posts mit Gesichter der Firma häufiger vorkommen.
Zusätzlich macht es Sinn einen Redaktionsplan zu erstellen. Mithilfe von einem Redaktionsplan kann man die Social Media Posts in einem Kalender planen und regelmäßig zu den gleichen Zeiten Inhalte zu veröffentlichen. Die Inhalte und die Frequenz müssen dabei zur jeweiligen Plattform und Zielgruppe passen.

Bezahlte Anzeigen auf Social Media

Das Herzstück des Social Recruitings sind die bezahlten Anzeigen auf Social Media. Der größte Vorteil von Social Media Werbeanzeigen im Recruiting liegt in der Relevanz und Skalierbarkeit.
Auf Plattformen wie Facebook etc. lässt sich die Zielgruppe extrem genau definieren. Man spricht mit der Werbeanzeige also nur die Kandidaten an, die in das Beuteschema passen. Dabei liegt der Fokus vor allem auf passiv suchende Bewerber, die man nicht bei herkömmlichem Stellenportalen findet, da sie sich in der Regel nicht bewerben. Zudem gibt es hier keinen großen Konkurrenzkampf wie bei herkömmlichen Stellenportalen, da man als Kandidat nicht direkt die Angebote der Mitbewerber sieht.
Weiterhin kann man mit dieser Methode leicht skalieren. Wenn man ein größeres Unternehmen besitzt und unter Personalmangel leidet, kann man das Werbebudget einfach erhöhen und dadurch mehr Bewerbungen generieren.

Beispiele für gutes Social Recruiting

Viele Unternehmen haben bereits für sich erkannt, wie wertvoll Social Recruiting sein kann. Einige Beispiele wollen wir Ihnen hier nicht vorenthalten.

Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn weiß, wie Social Recruiting funktioniert. Für Ihre Strategie haben Sie sich zunächst extra eine eigene Karriere-Page „Deutsche Bahn Karriere“ angelegt, in dem Sie ihre Inhalte veröffentlichen.
Die Seite dreht sich ausschließlich sich Karriere-Themen. Stellenangebote werden geteilt, Bewerbungstipps werden veröffentlicht und auch Events und Veranstaltungen werden für potenzielle Bewerber geplant und durchgeführt. Zudem interagiert die Seite schnell mit den Followern und reagiert umgehend auf Fragen, Kritik oder Lob. Die Seite hat mittlerweile über 200.000 Fans auf Facebook. Ein beeindruckendes Ergebnis.
Foto - DB - Social Recruiting

Die Bundeswehr

BW - Foto RK - Social Media - Mitarbeiter gewinnen

Ein weiteres Beispiel für gutes Social Recruiting stellt die Bundeswehr da. Auch sie haben eine eigene Fan-Page „Bundeswehr Karriere“ mit über 300.000 Followern auf Facebook!

Dort posten Sie mehrmals die Woche Beiträge, in denen Sie den Arbeitsalltag der Soldaten zeigen, Soldaten über ihre Arbeit sprechen lassen und Stellenausschreibungen und andere News veröffentlichen. Vieles Content besteht dabei aus Videos, den sie auch auf Ihrem YouTube-Channel hochladen.

FAZIT

Social Recruiting ist längst keine Modeerscheinung mehr, sondern eine etablierte Methode, um nachhaltig Fachkräfte für sich zu gewinnen. Natürlich ist der Erfolg mit viel Arbeit verbunden, doch mit den richtigen Tools und der richtigen Strategie wird sich die Mühe definitiv bezahlbar machen.
Also nutzen Sie die Chance und verschaffen Sie sich einen Wettbewerbsvorteil bei der Suche nach neuen Kandidaten!

Der Autor dieses Artikels:

Janik Deimann

Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting Methode deckt das Unternehmen über 65% der Gesamtbevölkerung in DACH ab.


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