So wird dein Lebenslauf zum Erfolg – professionell bewerben

Der Lebenslauf ist das Herzstück einer Bewerbung. Wenn du deinen zukünftigen Arbeitgeber also mit einer schriftlichen Bewerbung per Post oder E-Mail überzeugen möchtest, solltest du bei diesem Dokument größte Sorgfalt an den Tag legen. In diesem Artikel möchte ich dir ein Beispiel dafür geben, wie ein erfolgreicher Lebenslauf ausschauen kann.

Die Grundlagen für einen erfolgreichen Lebenslauf

Viele Dinge bei einer Bewerbung sind eigentlich so banal, dass eigentlich nichts dazu zu sagen bzw. zu schreiben ist. Dennoch wird die Wichtigkeit des Erscheinungsbildes unterschätzt.

Eigentlich sollte es zum Allgemeinwissen gehören, dass der Lebenslauf keine Eselsohren haben darf. Außerdem sollte die allgemeine anerkannte Form eingehalten und auch die Fehler so gut es geht vermieden werden. Was ich dabei oft erlebe, stellt einigen von euch bestimmt genauso die Haare auf, wie das bei mir der Fall ist.

Mir wurde beispielsweise mal eine Bewerbung geschickt, da war noch der Kaufstempel des Lebenslaufmusters drauf. Ein anderer Lebenslauf war mit so vielen Fehlern versehen, dass ich die richtigen Wörter an einer Hand zählen konnte. Von Kaffeeflecken bis zu gelogenen Angaben, ist in den Lebensläufen so ziemlich Alles zu finden.

Daher ist mein erster Rat an dich: „Wenn du eine Bewerbung versendest, solltest du äußersten Wert auf eine saubere ansprechende Form legen. Denk dabei immer an dich selber. Wie möchtest du beworben werden, wenn du Chef oder Personaler bist?“

Foto auf den Lebenslauf oder aufs Deckblatt?

Für das Foto gibt es im Grunde zwei Stellen. Du kannst das Foto auf am Lebenslauf anbringen oder ein Deckblatt umsetzen. Viele nutzen dafür ein Deckblatt, du musst das aber nicht machen. Auch auf dem Lebenslauf, kann das durchaus professionell wirken.

Was du dabei viel mehr beachten solltest ist, dass du ein professionelles Foto machen lässt. Dieses sollte zur Bewerbung passen und natürlich nichts mit Freizeit zu tun haben. Damit dein Foto wirklich gut wird, solltest du am besten zu einem professionellen Fotografen gehen. Das kostet Geld, lohnt sich aber. Wenn du viele Bewerbungen per E-Mail oder über Formulare im Internet verschickst, dann halten sich die Kosten dafür ohnehin in Grenzen.

Wenn du jetzt denkst, dass das schon nicht so wichtig sein wird, dann irrst du dich. Personaler sagen ja schon auch manchmal, dass sie rein nach Fakten beurteilen. Wir wissen allerdings aus der Psychologie, dass wir Menschen bei (fast) allen unseren Entscheidungen zum größten Teil über Gefühle entscheiden. Jetzt stell dir mal einen Personaler vor, der kein gutes Gefühl mit deinem Foto bzw. deiner Bewerbung verbindet. Genau deshalb, ist das Foto so wichtig.

Es spielt also keine Rolle ob du ein Deckblatt hast oder es am Lebenslauf anbringst. Viel wichtiger ist, dass es professionell und der Zielstelle entsprechend ist. Ein Foto mit Anzug für einen Handwerksjob, ist nicht gerade produktiv. Das nur mal so als Beispiel.

Wie ist ein Lebenslauf aufgebaut

Vor ein paar Jahren war es noch so, da reichte es persönliche Daten zu nennen und weitere Stationen des Lebens chronologisch nach Zeiten aufzubauen.

Heute ist ein guter Lebenslauf eher umgekehrt chronologisch aufgebaut. Dadurch erkennt der Leser sofort, die aktuellen Daten. Umgekehrt chronologisch heißt also, du beginnst in den einzelnen Rubriken immer mit der letzten Station die du innehattest und arbeitest dich zum Anfang durch.

Dein Lebenslauf kann dabei in die folgenden Kategorien unterteilt werden:

  • Persönliche Daten
  • Berufliche Laufbahn
  • Schulbildung
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Hobbys

Diese Kategorien kannst du gerne in der Reihenfolge nutzen wie ich sie dir hier aufgezählt habe. Wissenswert ist, dass du auch Schul- und Ausbildung zusammenfassen kannst, aber es nicht musst. Das ist keineswegs so starr zu sehen und kommt auf die individuelle Situation an. Wenn du einen Lebenslauf mit verschiedenen Stationen hast, also einen Patchwork-Lebenslauf, dann sollte das Ganze etwas anders aussehen, als bei einem geradlinigen Lebenslauf. Grundsätzlich sollte das Auge eines Lesers aber immer auf die wichtigen entscheidenden Punkte des Dokuments gelegt werden.

Was gehört zu den persönlichen Daten?

Die persönlichen Daten um dich überhaupt erstmal vorzustellen kommen ganz am Anfang. Schließlich möchte dein Gegenüber wissen, wer du bist. In diese Rubrik gehört dein Name, aber auch dein Geburtsdatum und der Geburtsort. Diese Daten sind umstritten, allerdings gängig.

Neben diesen bereits erwähnten Angaben, solltest du dann noch deinen Lebensstand erwähnen. Also

  • verheiratet
  • ledig
  • usw.

Was gehört zur Rubrik Berufliche Laufbahn?

Die Rubrik „Berufliche Laufbahn“ kann auch Erfahrung, Berufserfahrung oder berufliche Stationen genannt werden. Ich bevorzugte bei meinem Lebenslauf immer berufliche Laufbahn.

In dieser Rubrik erwähnst du natürlich alle Stationen, die du in diesem Leben durchlaufen hast. Hinzu kommt noch, dass du bei den einzelnen Stationen Erfolge, Aufgaben etc. in 3 bis 4 Stichpunkten erwähnen solltest. Das ist gut, weil sich ein Personaler so ein viel besseres Bild von dir machen kann. Zählst du nur die beruflichen Stationen auf, dann kann sich kaum jemand etwas darunter vorstellen.

Was du dazu auch wissen solltest ist, dass einige Personaler ein Praktikum nicht als Berufserfahrung ansehen. Wenn du allerdings wie ich „berufliche Laufbahn“ schreibst, dann umgehst du die Bezeichnung Berufserfahrung damit. Ein Praktikum oder auch mehrere Praktika solltest du nur erwähnen, wenn diese das Einzige sind was du nachweisen kannst und wenn sie für die Stelle auf die du dich bewirbst von Relevanz sind.

Was gehört in die Bereiche schulische Laufbahn, Weiterbildung und Ausbildung?

Wie die anderen Bereiche auch, sollte auch dieser bzw. sollten diese umgekehrt chronologisch aufgezählt werden. Außerdem sollte das Ganze vollständig sein. Weglassen würde ich Qualifikationen nur, wenn sie mit der ausgeschriebenen Stelle auf die du dich bewirbst nichts zu tun haben. Auch eine lange zurückliegende Weiterbildung muss nicht unbedingt in den Lebenslauf.

Vor allem dann, wenn dein Dokument schon besonders umfangreich ist, dann solltest du dich an dieser Stelle auf die wichtigen Fakten fokussieren. Das fällt vielen Bewerberinnen und Bewerbern oft sehr schwer. Aber wie bereits geschrieben, kannst du dich daran orientieren, wenn du dir Gedanken darüber machst was für die Stelle relevant ist.

Was gehört in die Rubrik „sonstige Fähigkeiten und Kenntnisse“?

Wenn du besondere Fremdsprachenkenntnisse hast, einen Führerschein besitzt oder sonstige Qualifikationen, dann ist das genau die richtige Stelle um es zu erwähnen, wenn es relevant ist. Auch besondere Ehrenämter, die für die ausgeschriebene Stelle, auf die du dich bewirbst interessant sein können, haben in dieser Rubrik Platz. Du solltest dir aber wirklich genau überlegen, was du hier erwähnst.

Wenn du zu viele Ehrenämter erwähnst oder gar waghalsige Fähigkeiten, die für deinen zukünftigen Job eher kontraproduktiv sind, solltest du das lieber weglassen. Sowas kann dich durchaus den einen oder anderen guten Job kosten.

Was gehört in die Rubrik „Hobbys“?

Meiner Meinung nach, kannst du dich hier ziemlich kurzfassen. Diese Rubrik soll beim Arbeitgeber ein abgerundetes Profil von dir hinterlassen. Auch hier ist es natürlich extrem wichtig, dass du nichts erwähnst, was dich in einem schlechten Licht erscheinen lässt. Wenn du beispielsweise gerne Fallschirmspringen gehst oder auch Demonstrationen besuchst, dann ist das nicht in jedem Unternehmen gerne gesehen.

Der Lebenslauf braucht eine Unterschrift

Neben den bereits genannten Bausteinen, braucht dein Lebenslauf dann auch noch eine Unterschrift. Diese soll deine Worte nochmal unterstreichen und du bürgst damit für die Richtigkeit deiner Angaben. Wenn diese nicht stimmen, dann kann dies auch nach Jahren noch ein Kündigungsgrund sein. Es gibt nur wenige Fakten aus deinem Leben über die du lügen darfst.

Lass das Dokument nochmal gegenlesen

Ich bin nun schon seit vielen Jahren als Blogger tätig und habe sogar ein Buch geschrieben. Ich versuche meine Texte immer von einer zweiten und am besten von einer dritten Person gegenlesen zu lassen. Ich habe ja bereits schon erwähnt, dass Fehler zwar vorkommen, aber durchaus ein Grund für eine Absage sein können.

Daher solltest du natürlich unbedingt auf ein fehlerfreies Dokument achten. Ich weiß selber, wie leicht sich der eine oder andere Fehler einschleicht. Doch in vielen Bereichen haben Personaler eine große Auswahl an Kandidaten und da gewinnt jener, der den besten Eindruck hinterlässt. Daher ist dieser Punkt von sehr hoher Wichtigkeit.

Ein guter Lebenslauf kann dir Türen öffnen

Du hast bereits erfahren, wie viele schlechte Lebensläufe immer wieder auf meinem Schreibtisch landen. Da wirst du dir sicherlich denken können, dass ich miesen Unterlagen keine weitere Beachtung schenke. Denn wie wird diese Person bei mir arbeiten. Stell dir vor, meine Kunden würden ein Dokument wie so einen Lebenslauf bekommen. Das wäre ein No-Go und so sehen das auch andere Unternehmen.

Das kann deine Chance sein. Wenn du es besser machst und auch deine Kompetenzen sowie der persönliche Eindruck gut ist, dann wirst du sicherlich zu dem einen oder anderen Vorstellungsgespräch eingeladen. Vergiss nie, dass bei einer Bewerbung immer das Gesamtbild entscheidet. Dazu gehört auch der Lebenslauf, der meist als erstes Dokument gelesen wird.