Das Drehen ist ein Fertigungsverfahren. Es wird sowohl im Bereich der Metallverarbeitung als auch im Holz- oder Kunststoffbereich eingesetzt. In diesem Artikel lernst du mehr über den Beruf Dreher.
Drehen gehört zu den spanabhebenden Fertigungsverfahren. Dabei hast du ein Rohteil und drehst daraus eine bestimmte Form. In diesem Artikel bekommst du wertvolles Wissen dazu. Du erfährst in diesem Artikel, wie du als Dreher Karriere machen kannst.
Neben dem Bohren und Fräsen, gehört das Drehen zu den bekanntesten und beliebtesten Verfahren. Es wird sowohl in der Industrie als auch im Handwerk zur Herstellung von bestimmten Bauteilen verwendet. Besonders häufig wird das Fertigungsverfahren für Teile verwendet, die rund, zylindrisch oder kegelförmig sind. Das sind genau die Einsatzbereiche im Beruf Dreher.
Teile, die oft durch das Drehen gefertigt werden, sind:
Durch das Fertigungsverfahren Drehen ist es also möglich, bestimmte Bauteile die ganz oder teilweise Rundungen haben schnell und kostengünstig zu fertigen. Heute werden dafür oft CNC-Maschinen verwendet. Das heißt, dass professionelle Maschinen automatisch, präzise und in hohen Stückzahlen fertigen können.
Doch was auch beachtet werden muss ist, dass es sich dabei um ein kompliziertes Verfahren handelt. Es sind viele Dinge zu beachten. Maschinenbediener brauchen Kenntnisse über Schnittgeschwindigkeiten und müssen sich mit Konstruktionszeichnungen auskennen. Wenn es sich um CNC-Maschinen handelt, sollten außerdem gute Kenntnisse im Bereich der CNC-Programmierung vorhanden sein.
Dreher kann man so nicht lernen. Dennoch gibt es eine Möglichkeit in diesen Beruf einzusteigen. Die Berufsausbildung zum Zerspanungsmechaniker dauert in der Regelzeit 3,5 Jahre und ist eine optimale Voraussetzung um Dreher zu werden.
Neben dem Beruf des Zerspanungsmechanikers, gibt es noch weitere Berufe, die eine Karriere als Dreher bzw. Dreherin ermöglichen. So sind auch Industriemechaniker oder andere Fachkräfte im Bereich Metall gut ausgebildet, um Dreher werden zu können – zumindest im Metallbereich.
Denn wie du weißt, gibt es ja auch Dreher im Kunststoff- und Holzbereich. Im Holzbereich können beispielweise Tischler durch Weiterbildung fit im Drehen werden und so eine Karriere als Dreher bzw. Dreherin einschlagen.
Dreher müssen sich mit Drehmaschinen und allem was damit zu tun hat auskennen.
Sie müssen in erster Linie verstehen, wie eine Drehmaschine zu bedienen ist. Sie müssen wissen was ein Vorschub ist und wie Schnittgeschwindigkeiten zu berechnen sind. Das alles lernen beispielsweise Zerspanungsmechaniker und Industriemechaniker in der Ausbildung.
Das ist aber natürlich nicht alles. So müssen Dreher auch technische Zeichnungen lesen und verstehen können. Es braucht die Fähigkeit die Zeichnung in die Wirklichkeit umzusetzen. Das hört sich leichter an als es ist. Das fängt bei der Vorgehensweise an.
Wenn die Fertigung des Teils falsch beginnt, dann kann es sein, dass es für die letzten Bearbeitungsschritte nicht mehr möglich ist, das Teil einzuspannen. So ist das Teil Schrott. Du siehst, dass eine gute Planung und das Durchdenken der Vorgehensweise entscheidende Fähigkeiten sind.
Was natürlich auch unheimlich wichtig ist, ist das Wissen über zu bearbeitende Materialien. Im Metallbereich ist es beispielsweise so, dass es viele unterschiedliche Metalle und Zusammensetzungen gibt. Diese müssen mit anderen Schnittdaten bearbeitet werden und es braucht oft auch die Erfahrung dafür. Das gilt besonders dann, wenn es sehr genau geht.
In sehr vielen Fällen werden heute CNC-Maschinen verwendet. Diese müssen nicht nur bedient, sondern es müssen auch Programme geschrieben oder abgeändert werden. Daher sollte ein guter Dreher bzw. eine gute Dreherin auch CNC-Maschinen programmieren können. Das lernt man in vielen Ausbildungen. Aber manchmal nicht in Intensität, wie dies gebraucht wird. In solchen Fällen kann eine Weiterbildung sinnvoll sein.
Was in vielen Unternehmen mittlerweile sehr wichtig ist, sind die Themen
Das heißt, dass sich auch Dreher, zumindest in Grundzügen damit befassen müssen. Schließlich gibt es heute in vielen Unternehmen Managementsysteme und diese müssen auch gelebt werden. Daher braucht es auch in diesen Bereichen Grundwissen, welches in einer Ausbildung, beispielsweise zum Zerspanungsmechaniker oder zum Industriemechaniker, gelehrt wird.
Wir leben in Zeiten des technologischen Wandels. Es gibt wenige Berufsfelder, die nicht davon betroffen sind. Daher ist es auch für Dreherinnen und Dreher unheimlich wichtig sich weiterzubilden.
In erster Linie sollten die fachlichen Kenntnisse ausgebaut werden. Dazu gehört Beispiel das Thema CNC-Programmierung. Wer in diesem Bereich gut ist, kann effizientere Programme schreiben und so die Wirtschaftlichkeit erhöhen. Hier bietet sich beispielsweise auch eine Weiterbildung zur CNC-Fachkraft an.
Auch Softskills wie Kommunikationsfähigkeit, Fremdsprachen usw. spielen heute eine wichtige Rolle. Auch in diesen Bereichen können Weiterbildungen sinnvoll sein.
Wer sich schon mal auf die Suche nach einer Weiterbildung gemacht hat, weiß wie groß das Angebot ist. Es gibt sehr viele Kurse zu den unterschiedlichsten Themen. Um die richtige Weiterbildung zu finden, solltest du deine Ziele kennen. Bevor du dich weiterbildest, solltest du also genau wissen, was du durch eine Weiterbildung erreichen möchtest.
Dazu kannst du dich auf dem Arbeitsmarkt umschauen, was dort gerade gefragt ist. Du kannst aber auch das Gespräch mit deinem Arbeitgeber suchen. Wer bei seiner Arbeit mitdenkt und sich für die Thematik interessiert, wird sicherlich schnell erkennen, wo Weiterbildungsbedarf ist.
Wer nicht beruflich aufsteigen möchte, muss jedoch etwas mehr machen. In diesem Fall reichen fachliche Anpassungsweiterbildungen nicht immer aus.
Wer besonders qualifizierte Fachaufgaben oder eine Führungskarriere anstrebt, sollte eine Aufstiegsfortbildung ins Auge fassen. Hier bietet sich für Dreherinnen und Dreher im Metallbereich der Geprüfte Industriemeister Metall, Maschinenbaumeister HWK oder der staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik oder Maschinenbau an.
Diese Fortbildung bereiten auf besonders anspruchsvolle Fachpositionen oder Führungsaufgaben bis ins mittlere Management vor.
Neben dem Meister oder Techniker, kann eine Dreherin bzw. ein Dreher auch den Geprüften Technischen Fachwirt IHK machen. Diese Aufstiegsfortbildung baut die praktischen Kenntnisse aus und erweitert das Wissen um betriebswirtschaftliches Wissen.
Aufstiegsfortbildungen haben viele Vorteile. So erwirbst du mit dem Abschluss einen anerkannten Fortbildungsabschluss. Sowohl Meister und Techniker als auch Technischer Fachwirt befinden sich nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen auf der Stufe 6. Auf dieser Stufe befindet sich auch der akademische Bachelor. Das zeigt, dass es sich dabei um hochwertige Abschlüsse. Ein solcher Abschluss ist oft die Grundvoraussetzung, um beruflich aufzusteigen.
Doch auch dabei gilt, dass du dich unbedingt vorher informieren musst. Als Industriemeister bist du meist Führungskraft in der Produktion. Als Techniker kannst du auch als Führungskraft tätig werden. Techniker sind jedoch auch öfter in besonderen Spezialistenpositionen wie beispielsweise in der Konstruktion oder in der Arbeitsvorbereitung zu finden.
Wenn du eine Aufstiegsfortbildung zum Techniker, Meister oder Technischen Fachwirt machen möchtest, brauchst du gewisse Voraussetzungen. Diese solltest du als Dreher ohnehin haben. Bei allen Fortbildungen brauchst du eine Ausbildung und Berufserfahrung. Wenn du keine Berufsausbildung hast, dann brauchst du entsprechend mehr Erfahrung. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du die Voraussetzungen erfüllst, solltest du dich bei der HWK oder IHK oder Schulen, die den Techniker anbieten informieren.
Weiterbildung und im Idealfall eine Aufstiegsfortbildung, sind wichtige Voraussetzungen um als Dreherin bzw. Dreher Karriere zu machen. Allerdings gibt es keine Garantie. Es ist nicht so, dass du als Meister oder Techniker automatisch aufsteigst. Die Chancen stehen zwar gut, aber es braucht meist etwas mehr.
So werden viele gute Stellen oft über das berufliche oder private Netzwerk vergeben. Das heißt es ist wichtig, dass du Kontakte zu anderen Menschen aufbaust, diese pflegst und diese dann für deine Karriereziele nutzt. Was du dabei vermeiden solltest ist, dass du Menschen nur für deine Zwecke nutzt und nichts zurückgibst. Wenn du dir ein Netzwerk aufbaust, dann musst du dies auch pflegen. Das heißt nicht nur nehmen, sondern auch geben.
Ein weiterer, oft sehr wichtiger Erfolgsfaktor, ist das Thema Kommunikationsfähigkeit. Wenn du in eine Meisterposition aufsteigst, dann musst du oft Menschen führen. Du musst die Vorgaben des Managements umsetzen. Das heißt du musst Menschen überzeugen und diese erfolgreich führen. Das hört sich schön an, ist jedoch nicht immer ganz leicht.
Seit ein paar Jahren kannst du mit einer Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung auch studieren. Du kannst also als Dreher mit einer grundlegenden Berufsausbildung auch fachlich studieren.
Wenn du dann eine Aufstiegsfortbildung zum Meister, Technischen Fachwirt oder Techniker machst, dann kannst du nicht nur fachlich an einer FH, sondern in fachunabhängig an einer Uni oder FH studieren. Ein Studium kann sich durchaus lohnen. Aber auch hier gilt, dass du dich genau fragst, was du damit erreichen willst. So ein Studium, besonders wenn es neben dem Beruf gemacht wird, ist nicht gerade billig.
Wenn du nicht studieren willst, könntest du mit einer ersten Aufstiegsfortbildung auch eine weitere Stufe bei der IHK oder Handwerkskammer gehen. So ist es bei der IHK möglich als Meister, Techniker oder Technischer Fachwirt
zu werden. Wer seinen weiteren Weg bei der Handwerkskammer machen will, kann dies auch tun. Hier gibt es den Geprüften Betriebswirt HWO, welcher sich auf diesem Niveau befindet.
Wenn ich von Niveau schreibe, dann beziehe ich mich wie bei den vorigen Aufstiegsfortbildungen auf den Deutschen Qualifikationsrahmen. Danach befinden sich die Abschlüsse, Technischer Betriebswirt, Industriemanager, Geprüfter Berufspädagoge usw. auf der Stufe 7. Damit sind sie den akademischen Masterabschlüssen gleichwertig.
Diese Abschlüsse führen viele Dreherinnen und Dreher dann in Managementpositionen.
Der Beruf der Dreherin bzw. des Drehers ist kein Beruf der erlernt werden kann. Es gibt jedoch Ausbildungsabschlüsse, wie den Zerspanungsmechaniker oder Industriemechaniker, welche die notwendigen Fähigkeiten erlernen.
Um Karriere zu machen braucht es jedoch mehr. Weiterbildung ist das A und O. Es gibt sowohl Anpassungsweiterbildungen als auch Aufstiegsfortbildungen. Neben Bildung, gibt es jedoch auch andere Faktoren, die für eine Karriere in aller Regel wichtig sind. Dazu gehören in erster Linie Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, aber auch fachliches Wissen.
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