Karriere in der Schweiz für Deutsche

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Erfolgreich Job und Ausbildung finden
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Du suchst einen (neuen) Job oder eine Ausbildungsstelle? Dann hast du derzeit gute Chancen, das Richtige für dich zu finden, denn auf dem Markt fehlen in zahlreichen Branchen und flächendeckend sowohl Fachkräfte als auch engagierte Azubis.

Passende Jobangebote suchen

Mit wenigen Klicks findest du auf einem zuverlässigen, seriösen Jobportal meist mehrere passende Stellenangebote: Du musst nur einige Informationen eingeben, vor allem den Beruf oder Berufswunsch, die Stadt und den möglichen Umkreis.

Letzterer steht für deine Bereitschaft, eine gewisse Kilometerzahl und damit eine bestimmte Fahrtzeit in Kauf zu nehmen, um zu deinem zukünftigen Arbeitsplatz zu gelangen. Die Webseiten schlagen dir nach kurzer Suchzeit diverse Angebote vor, aus denen du auswählen und auf die du dich bewerben kannst.
Umgekehrt funktioniert das Ganze ebenfalls. Du kannst auf manchen Portalen zusätzlich eine Eigenanzeige mit Bild und Lebenslauf veröffentlichen. So steigt die Chance, einen neuen Arbeitsplatz angeboten zu bekommen, denn die Arbeitgeber suchen selbst intensiv nach geeigneten Bewerbern.

Die Probleme der Arbeitgeber

Zu diesem Zweck nehmen sie teilweise sogar die Unterstützung durch einen Personalberater an (sonst muss die Personalabteilung der Firma nach den besten Kandidaten suchen). Je wichtiger die Besetzung der ausgeschriebenen Stelle ist, umso eher lohnt sich dies für das Unternehmen, denn ein guter Berater kostet Geld. Doch viele Arbeitgeber sind inzwischen bereit, höhere Summen zu investieren, um ihren Mitarbeiterstab zu vervollständigen. 

Die Lage in den Betrieben ist teilweise prekär, denn die wenigen Personen vor Ort müssen immer mehr leisten, weil zahlreiche Stellen unbesetzt sind, oder die Arbeit bleibt vollständig liegen. So kommt es, dass manche Auftragsbücher zwar voll sind, aber das Unternehmen die Kunden kaum noch bedienen kann. Diese Spirale führt dazu, dass die Wirtschaft ins Stocken gerät.

Der flächendeckende Fachkräftemangel

Es ist daher extrem wichtig, dass du einen qualifizierten Arbeitsplatz bekommst, ob Azubistelle, erster Anlauf nach der Ausbildung oder bei einem Jobwechsel. Deine Fähigkeiten werden gebraucht, und zwar in vielen Branchen und Bereichen. Es gibt Marktbereiche, die, wie bei der Pflege, praktisch leergefegt sind, wie es von den Verantwortlichen schon vor etlichen Jahren hieß. Die Situation wird immer dramatischer und die Auswirkungen für das verbleibende Personal sowie die Patienten sind katastrophal.  

Doch auch die Baubranche kämpft mit diversen gravierenden Problemen, ob Materialbeschaffung oder Personal, sodass die Arbeiten ins Stocken geraten, nur noch schleppend oder mancherorts überhaupt nicht mehr gebaut wird. Eine dritte Branche, bei der du die Probleme vielleicht schon hautnah selbst erlebt hast, ist die Gastronomie.
Zahlreiche Betriebe haben für immer geschlossen, vielleicht auch deine Stammkneipe um die Ecke. Im besten Fall hat der Pächter gewechselt, sodass ein Neustart versucht werden kann. Ob Küche oder Service, es fehlt überall an Personal, um die Gäste zu versorgen. Das gilt im Übrigen auch für Beherbergungsbetriebe, also vor allem für Pensionen und Hotels.

Der Fachkräftemangel in weiteren Branchen

In den Jobs, die nach einem Studium angestrebt werden, sieht es leider nicht viel besser aus: Die IT-Branche würde noch mehr boomen, wenn genügend Spezialisten vor Ort wären. Die Verantwortlichen der Berufe, die aus den MINT-Fächern heraus entstehen, die also Naturwissenschaften, Technik und Mathematik als Grundlage haben, klagen ebenfalls über fehlende Fachkräfte.
Es geht hier nicht um einige wenige Stellen, sondern insgesamt um mehrere Hunderttausende. Betroffen sind im Rahmen statistischer Erhebungen quer durch die Branchen 44 Prozent der Wirtschaft. Ein Ende ist derzeit nicht abzusehen.
Die Bundesregierung versucht, diesem Mangel abzuhelfen, indem sie in anderen Ländern wie Indien nach auswärtigen Fachkräften sucht. Dieser Prozess, der derzeit an Fahrt gewinnt, wird sich allerdings bei der enormen Anzahl fehlender Spezialisten vermutlich recht langsam auszahlen. Aus diesem Grund bist du bei einer Stellensuche meist herzlich willkommen. Übrigens: Auch Menschen ohne erfolgreichen Ausbildungsabschluss werden inzwischen zumindest teilweise eingestellt.

Fortbildungen nutzen

Falls du eine steile Karriere in deinem Betrieb oder deiner Branche anstrebst, kannst du über den Arbeitgeber oder privat Fortbildungen nutzen“, um weiterzukommen. Du hast gute Chancen, dass dein Arbeitgeber dir seine Unterstützung gewährt, denn dein Engagement kommt sicher gut an. Indem du dich weiterentwickelst, wirst du für das Unternehmen zunehmend wertvoller. Mehr als zwei Workshops oder Seminare pro Jahr sollten es allerdings nicht sein. Schließlich bist du auch in der Praxis an deinem Arbeitsplatz gefragt. 

Es werden unzählige Weiterbildungsmaßnahmen angeboten, die meisten davon sind in Fachzeitschriften sowie im Internet zu finden. Sie erhöhen dein Wissen und damit auch deine Bildung. Dein Arbeitgeber kann dir vielleicht dabei behilflich sein, ein gutes Seminar zu finden, dessen theoretische Inhalte du anschließend bei deiner Arbeit kompetent in die Praxis umsetzen kannst.

Die Initiativbewerbung

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, eine gute Stelle zu finden: die Initiativbewerbung. Du stellst dafür eine Bewerbermappe bereit, die alle relevanten Angaben aufweist, und verschickst sie an Arbeitgeber, die dich interessieren. Neben deinen persönlichen Daten wollen Unternehmer wissen, welche Fähigkeiten und Talente du mitbringst und warum du ausgerechnet diese Firma ausgesucht hast. 

Außerdem solltest du im Begleitschreiben mitteilen, inwiefern du ein Gewinn für das Haus bist. Da sich deine Angaben je nach Arbeitgeber ändern sollten, bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Bewerbung immer neu zu variieren. Schicke auf keinen Fall eine Einheitsbewerbung ab.
Von der Bewerbermappe über das Anschreiben bis zu den Zeugnissen solltest du nicht nur auf die Vollständigkeit aller Unterlagen achten, sondern das Ganze auch so sorgfältig wie möglich zusammenstellen.

Das Vorstellungsgespräch

Wirst du kontaktiert, weil deine Bewerbung Gefallen gefunden hat, steht als Nächstes das Bewerbungsgespräch an. Es versteht sich von selbst, dass du mit sauberer Kleidung und geputzten Schuhen erscheinst. Es muss je nach Branche und Karrierestufe nicht mehr immer ein Anzug mit Krawatte sein, aber du solltest schon ordentlich aussehen, damit der erste Eindruck der bestmögliche ist. 

Wahrscheinlich bist du unruhig und stellst dir viele Fragen, bevor du zum Gespräch in ein Besprechungszimmer gebeten wirst. Eine gewisse Nervosität vor dem Treffen ist ganz normal. Schließlich trittst du unbekannten Menschen gegenüber, die darüber entscheiden, ob du in die Firma passt oder nicht. Du solltest daher sehr gut vorbereitet sein. 

Zum Beispiel kannst du sinnvolle Fragen zu Unternehmen und Arbeitsplatz stellen, damit dein starkes Interesse deutlich wird. Hast du dich in dem Gespräch bestens bewährt, stehen die Chancen auf eine Zusage derzeit nicht schlecht.


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