Vorreiter im Bezug auf die Digitalisierung haben einen großen Vorteil. Sie gehen eine der wohl wichtigsten Aufgaben für Unternehmen frühzeitig an. Jedoch sollte niemand glauben, dass dies ein einfaches Unterfangen ist.
Digitalisierung im Unternehmen funktioniert nur dann, wenn sich digitale Sturkuren und die Prozesse im Unternehmen angleichen und gegenseitig ergänzen. Daher ist es wichtig, vor dem Start eine Bestandsaufnahme zu machen. Unternehmen sollten sich beispielsweise die folgenden Fragen stellen:
- Wo stehen wir?
- Wie laufen unsere Prozesse ab und kennen wir unsere Prozesse?
- Wo sind wir digital schon gut aufgestellt?
- Wo werden uns digitale Optimierungen am meisten bringen?
Je genauer diese Bestandsaufnahme ist, desto besser. Meiner Meinung nach extrem wichtig ist das Thema Prozesse. Denn die meisten zukünftigen digitalen Bausteine werden darauf abzielen Prozesse zu unterstützen, zu verbessern und im Idealfall die Kosten zu reduzieren. Wenn ein Unternehmen seine Prozesse aber nicht kennt, wie soll es dann die richtigen Entscheidungen bezüglich Digitalisierung treffen?
Neben dem IST-Zustand, der durch die Bestandsaufnahme der aktuellen Situation abgebildet wird, braucht es eine Vision. Die Frage ist: „Wo soll das Unternehmen im Bezug auf Digitalisierung stehen?“ Wer die aktuelle Position und die Ziele kennt, kann einen Plan entwickeln.
In diesem Plan gibt es ebenfalls erstmal viele Fragen zu beantworten. „Sollen sich die neuen digitalen Bausteine an unseren bestehenden Prozessen orientieren, oder nutzen wir vorgefertigte Systeme und passen dann unsere Prozesse darauf an?“ Auch die Frage drüber was überhaupt machbar ist, was gebraucht wird und welche Ressourcen zu Verfügung gestellt werden, spielt eine Rolle. All diese Gedanken, Ziele, Schritte und Visionen sollten in einem guten Plan enthalten sein.
Nach der Analyse bzw. Bestandsaufnahme, der Zielsetzung und der Planung, folgt die Umsetzung. Dafür braucht es die notwendigen Ressourcen, sowie die Motivation und Disziplin das Ganze wirklich durchzuziehen. Es bringt meiner Meinung nach nichts, wenn sich nur der Praktikant zwei Stunden am Tag um das Thema kümmert und sonst niemand wirklich Interesse daran hat.