Studienplatzklage

Die Studienplatzklage | Der einfache Weg zum Wunsch-Studium

Inhaltsverzeichnis

Studienplatzklage - zum Studium

Klar, jeder von uns hat heute den Traum nach dem Abitur ein gutes Studium zu absolvieren. Aber was tun, wenn dir genau das durch deinen nicht ganz so guten Noten-Schnitt verwehrt bleibt? Gerade bei Studiengängen wie Psychologie oder Medizin ist der sogenannte Numerus Clausus (kurz NC) astronomisch hoch. Hier kommt die Studienplatzklage ins Spiel.

Nicht jeder, der sich perfekt für ein solches Studium eignet, hat aber genau diesen Schnitt. Und auch wenn du diese Hürde meisterst, auf einen Studienplatz kommen pro Semester durchschnittlich 12 Bewerber. Was kannst du also, abgesehen von viele Wartesemester einschieben, tatsächlich tun?

Den Studienplatz einfach einklagen

Die zulässige Stelle für die Vergabe der begehrten Plätze in den medizinischen Studiengängen ist die Stiftung für Hochschulzulassungen. Wenn du dich für ein Studium der Medizin oder Psychologie interessierst, musst du dich dort bewerben. Die Stelle verteilt dann alle Studenten, die den NC erfüllen, auf die Universitäten.

Die Hochschulen halten oft allerdings auch Plätze frei. Genau diese Plätze kannst du einklagen. Das ist dann die sogenannte Studienplatzklage oder Kapazitätsklage.

Der gesetzliche Rahmen deiner Klage

Es ist gesetzlich festgelegt, dass die Universitäten ihre Kapazitäten voll ausschöpfen müssen. Außerdem ist im Art. 12 des Grundgesetzes geregelt, dass jeder deutsche Bürger seine Ausbildungsstätte oder Universität frei wählen kann. Das heißt, jedes Semester müssen alle Plätze vergeben werden. Meistens ist das aber nicht der Fall.

Ziel der Studienplatzklage: Wie erreichst du das?

Das Ziel deiner Klage ist also, diese freien Plätze zu ermitteln und dann einen von ihnen zu ergattern. Dafür holst du dir am besten zuerst Hilfe bei einem Fach-Anwalt für Studienplatzklagen. Nur so hast du auch realistische Chancen dein Wunsch-Studium tatsächlich anfangen zu können. Das weitere Vorgehen ist dann so unterteilt:

  • Antrag an die Hochschule: Die sogenannten außerkapazitären Studienplätze, also die Plätze, die nach der Vergabe noch frei sind, müssen angezeigt werden.
  • gerichtliches Eilverfahren: Das Verfahren sollte relativ schnell gehen, sodass du pünktlich dein Studium anfangen kannst.
  • Bei Ablehnung des Widerspruchsbescheids: Sofort Einspruch erheben.
  • Ggf. Losverfahren oder Leistungstests: Manche Universitäten wählen so unter allen Klägern aus.

Erst wenn diese Hürden gemeistert sind, kannst du dein Studium dann hoffentlich beginnen. Aber Vorsicht: Hast du bei mehreren Universitäten versucht deinen Studienplatz einzuklagen und einen ergattert, darfst du die Hochschule erstmal nicht wechseln!

Schnell geklagt? Die Chancen

In vielen Fällen kannst du deinen Wunsch-Studienplatz durch eine Klage doch noch erhalten. Allerdings können oft nicht alle Kläger auch aufgenommen werden – wenn die Plätze die Anzahl der Bewerber überschreitet, schaust du in die Röhre. Die Chancen mit einer Studienplatzklage in dein Traum-Studium starten zu können sind also sehr gemischt.

Welche Kosten kommen auf dich zu?

Du musst etwa zwischen 500 und 1500 Euro investieren. Das kommt einerseits ganz auf das Honorar deines Anwalts an. Andererseits solltest du bedenken, dass wenn deine Klage keinen Erfolg hast du eventuell einen Teil der Verfahrenskosten tragen musst.

Alternativen zur Studienplatzklage

Wenn dir die Klage jetzt doch etwas zu heiß ist und dein Schnitt nicht ganz so weit unter dem geforderten NC liegt, hast du immer noch folgende Optionen:

  • Warteliste: Semester, die du nicht an einer Universität eingeschrieben bist können dir angerechnet werden. Dadurch „verbessert“ sich dein Schnitt und du wirst eher genommen.
  • Studium im Ausland: Viele weichen mittlerweile auf ausländische Universitäten mit ähnlichen Angeboten aus.
  • alternativer Studiengang mit niedrigerer Nachfrage: Vielleicht interessierst du dich ja auch für eine Nische innerhalb des Fachs.

Egal wie du dich schlussendlich entscheidest: Hauptsache ist, dass du dich damit wohl fühlst und du die Entscheidung im Nachhinein nicht bereust. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja die ein oder andere Möglichkeit auf dem Weg.

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