Alltagsbegleiter werden: Voraussetzungen, Ausbildung und Karrieremöglichkeiten

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Alltagsbegleiter werden
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In der heutigen Gesellschaft spielen Alltagsbegleiter eine immer wichtigere Rolle, insbesondere im Bereich der Betreuung und Unterstützung von Menschen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung Hilfe benötigen.
Doch wie wird man eigentlich ein Alltagsbegleiter? Welche Voraussetzungen sind erforderlich, welche Ausbildungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung und welche Karrierewege können eingeschlagen werden?
Hier werfen wir einen Blick auf diese Fragen und geben einen Überblick über die Möglichkeiten, die sich in diesem Berufsfeld bieten.

Voraussetzungen für die Arbeit als Alltagsbegleiter

Um als Alltagsbegleiter tätig zu werden, sind bestimmte persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten von großer Bedeutung. Empathie und Einfühlungsvermögen sind dabei ebenso wichtig wie Geduld und Flexibilität. Ein respektvoller Umgang mit den zu betreuenden Personen ist unerlässlich, ebenso wie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und im Team zu arbeiten. Zudem ist es von Vorteil, wenn man Freude am Umgang mit Menschen hat und gerne hilft, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Eine formale schulische oder berufliche Qualifikation ist in der Regel nicht zwingend erforderlich, jedoch kann eine entsprechende Ausbildung die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen und eine solide Grundlage für die Tätigkeit als Alltagsbegleiter bieten.

Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Alltagsbegleiter

Es gibt verschiedene Ausbildungswege, um sich auf die Arbeit als Alltagsbegleiter vorzubereiten. Eine Möglichkeit ist die Ausbildung zum/zur Altenpflegehelfer/in, die in der Regel an Berufsfachschulen oder in Einrichtungen der Altenpflege angeboten wird. In dieser Ausbildung werden die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die für die Betreuung älterer Menschen erforderlich sind, einschließlich der Unterstützung im Alltag und bei der Grundpflege.

Eine weitere Option ist die Ausbildung zum/zur Betreuungsassistent/in nach § 53c SGB XI mit den Online Alltagsbegleiter Kursen von Curacation. Diese Ausbildung richtet sich speziell an Personen, die in der Betreuung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen tätig sein möchten. Sie umfasst neben theoretischem Unterricht auch praktische Einsätze in Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Altenpflege. 

Neben diesen formalen Ausbildungsgängen gibt es auch Weiterbildungen und Seminare, die speziell auf die Bedürfnisse von Alltagsbegleitern zugeschnitten sind. Diese können zum Beispiel Themen wie Kommunikationstechniken, Krisenintervention oder den Umgang mit demenziell erkrankten Menschen behandeln und so dazu beitragen, das eigene Fachwissen und die eigenen Fähigkeiten zu erweitern.

Karrieremöglichkeiten für Alltagsbegleiter

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen Alltagsbegleitern verschiedene Karrierewege offen. Sie können in Einrichtungen der Altenpflege, der Behindertenhilfe oder der ambulanten Pflege tätig werden und dort als fest angestellte Mitarbeiter oder auf Honorarbasis arbeiten.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich durch Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen beruflich weiterzuentwickeln und zum Beispiel in leitende Positionen aufzusteigen oder sich auf bestimmte Fachbereiche zu spezialisieren.
Einige Alltagsbegleiter entscheiden sich auch dafür, sich selbstständig zu machen und ihre Dienstleistungen als freiberufliche Betreuungskräfte anzubieten. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass neben den fachlichen auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse erforderlich sind, um erfolgreich am Markt bestehen zu können.

Weiterführende Möglichkeiten für Alltagsbegleiter

Neben den klassischen Tätigkeiten als direkte Unterstützung für ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigungen gibt es auch weiterführende Möglichkeiten für Alltagsbegleiter, ihr Fachwissen und ihre Fähigkeiten einzusetzen.
Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Palliativ- und Hospizbegleitung. Alltagsbegleiter können spezielle Weiterbildungen absolvieren, um Menschen in ihrer letzten Lebensphase und ihre Angehörigen umfassend zu unterstützen und ihnen ein würdevolles und möglichst schmerzfreies Sterben zu ermöglichen. Diese Aufgabe erfordert nicht nur medizinisches Fachwissen, sondern auch eine hohe Sensibilität und Empathie.
Ein weiteres Betätigungsfeld für Alltagsbegleiter ist die Arbeit mit Menschen mit Demenz. Da die Zahl der demenziell erkrankten Menschen in der Bevölkerung steigt, wächst auch der Bedarf an qualifizierten Betreuungskräften, die sich mit den besonderen Bedürfnissen und Herausforderungen dieser Zielgruppe auskennen. Alltagsbegleiter können sich durch gezielte Weiterbildungen auf die Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisieren und so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung ihrer Lebensqualität leisten.
Darüber hinaus bieten sich auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung in Richtung Case Management oder Sozialarbeit. Alltagsbegleiter, die über fundierte Kenntnisse im Bereich der Sozialgesetzgebung und der Unterstützungssysteme verfügen, können als Schnittstelle zwischen den zu betreuenden Personen, ihren Familien und verschiedenen Unterstützungseinrichtungen agieren und ihnen bei der Organisation und Koordination ihrer Angelegenheiten helfen.

Berufliche Perspektiven für spezialisierte Alltagsbegleiter

Alltagsbegleiter, die sich durch Weiterbildungen und Spezialisierungen qualifizieren, haben gute Chancen, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern und attraktive Positionen in verschiedenen Arbeitsfeldern zu erreichen. Hier sind einige mögliche Karrierewege für spezialisierte Alltagsbegleiter:  

  • Palliativ- und Hospizbegleitung: Spezialisierte Alltagsbegleiter können in Palliativstationen, Hospizen oder ambulanten Palliativdiensten tätig werden. Sie arbeiten eng mit Ärzten, Pflegekräften und anderen Fachkräften zusammen, um eine ganzheitliche Betreuung und Unterstützung für schwerstkranke Menschen und ihre Familien zu gewährleisten.
  • Demenzbetreuung: Alltagsbegleiter mit einer Weiterbildung im Bereich der Demenzbetreuung können in Pflegeheimen, Tagespflegeeinrichtungen oder ambulanten Pflegediensten arbeiten, die sich auf die Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert haben. Sie unterstützen die Betroffenen bei der Bewältigung ihres Alltags, fördern ihre Selbstständigkeit und sorgen für eine sichere und angenehme Lebensumgebung.
  • Case Management und Sozialarbeit: Spezialisierte Alltagsbegleiter können in Einrichtungen der Sozialarbeit, in Beratungsstellen oder bei ambulanten Pflegediensten tätig werden, die Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarfen betreuen. Sie übernehmen die Koordination und Organisation von Hilfsangeboten, unterstützen die Klienten bei der Beantragung von Leistungen und beraten sie in rechtlichen und sozialen Fragen. 


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