Berufung Natur: Wege in die Wildbiologie, Forstwirtschaft und Umweltbildung

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Karriere in Schweiz als Deutscher
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Für viele Menschen ist die Natur mehr als nur ein Ort zur Erholung. In einer Zeit des Klimawandels und wachsenden Umweltbewusstseins werden Berufe, die sich dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung unserer Ökosysteme widmen, immer wichtiger. Wer seine Leidenschaft für Wälder, Wildtiere und Ökosysteme zum Beruf machen möchte, findet weit mehr als nur den klassischen Försterberuf. Es gibt vielfältige Karrierewege, die fundiertes Fachwissen, großes Engagement und oft auch ganz spezielle Qualifikationen erfordern.

Förster: Manager des Ökosystems

Der Förster ist Wirtschaftsmanager, Naturschützer und Wildtiermanager in einer Person. Ein Studium der Forstwirtschaft an einer Universität oder ein duales Studium in der Forstverwaltung ist meist der Grundstein für diese vielseitige Laufbahn. In diesem Beruf geht es darum, langfristige Strategien für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern zu entwickeln, Holz als wertvollen Rohstoff zu gewinnen und gleichzeitig die Artenvielfalt zu erhalten.
Ein zentraler Aufgabenbereich ist das Wildtiermanagement, das wichtig für die Gesundheit des Waldes und der gesamten Landschaft ist. Überhöhte Wildbestände können junge Bäume schädigen und so die natürliche Waldverjüngung behindern, was wiederum negative Folgen für das gesamte Ökosystem hat.

Um diese Aufgaben professionell und im Einklang mit gesetzlichen Vorgaben ausüben zu können, ist ein Jagdschein eine Voraussetzung. Er vermittelt das notwendige jagdliche Handwerk sowie tieferes Wissen über Wildbiologie, Hege und Naturschutzrecht – unerlässlich für die tägliche Arbeit. 

Wissenschaftler: Forschung im Feld

Wildbiologen arbeiten oft an Universitäten, in Forschungsinstituten oder bei Umweltorganisationen. Ihre Aufgabe ist es, Tierpopulationen zu erforschen, Verhaltensweisen zu analysieren und Daten zu sammeln, die für den Artenschutz und die Erhaltung von Ökosystemen entscheidend sind. Das kann die genetische Analyse von Populationen, die Verfolgung von Wanderbewegungen per GPS-Sender oder die Erfassung von Biotop-Veränderungen umfassen. 

Dieser Karriereweg beginnt in der Regel mit einem Bachelor- und Masterstudium in Biologie, Wildtierökologie oder einer verwandten Disziplin. Die Arbeit ist oft praxisorientiert und findet im Freiland statt – von der Beprobung in Feuchtgebieten bis hin zur Telemetrie-Forschung an Wildtieren.
Es ist ein Beruf für Analytiker, die Freude daran haben, komplexe Zusammenhänge zu entschlüsseln, statistische Daten auszuwerten und Empfehlungen für den Naturschutz abzuleiten.

Pädagogen: Wissen vermitteln

Umweltpädagogen arbeiten in Nationalparks, botanischen Gärten, bei Stiftungen oder als freiberufliche Trainer. Ihr Ziel ist es, Wissen über ökologische Themen verständlich zu vermitteln – an Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen.
Dieser Weg erfordert eine Kombination aus Fachwissen und pädagogischem Geschick. Ein Studium in Umweltpädagogik, Biologie oder eine Ausbildung zum Naturführer kann hierfür eine ideale Basis sein. Oftmals spezialisiert man sich auf bestimmte Bereiche wie die Waldpädagogik oder die Durchführung von Citizen-Science-Projekten.
Erfolgreiche Umweltpädagogen wissen, wie sie komplexe Themen in spannende Geschichten und interaktive Erlebnisse verwandeln. Sie spielen eine entscheidende Rolle für das Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft.

Fachwissen, Leidenschaft und ständige Weiterbildung

Ob als Förster, Wildbiologe oder Umweltpädagoge – all diese Berufe erfordern mehr als nur theoretisches Wissen. Sie verlangen praktische Fähigkeiten, eine Verbundenheit zur Natur und die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden. Da die Herausforderungen durch den Klimawandel und die fortschreitende Digitalisierung zunehmen, müssen Fachkräfte in diesen Bereichen ihr Wissen kontinuierlich aktualisieren. Der Weg in einen naturbezogenen Beruf bietet die Chance, einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten.


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